28.09.2020
Beratung und vor allem Coachings werden immer stärker Online stattfinden. Im kognitiven und inhaltlichen Bereich können Zukunftstechnologien wie Bots und KI‘s sehr sinnvoll und effektiv eingesetzt werden. In Anbetracht der aktuellen Situation, ist das weder Rätselraten noch unsicheres „In die Zukunft schauen“.
Aber es wird auch weiterhin Präsenz und Face-to-Face-Situationen (wenn auch virtuell) geben. Das Wort „Hybrid“ steht derzeit nicht ohne Grund in jedem zweiten Beitrag. Denn Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist und bleibt Vertrauen. Nur wenn ich als Berater einen sicheren Raum eröffne, kann sich der Coachee entfalten und das eigene Potential ausnutzen. Außerdem geht es in der Zusammenarbeit nicht nur um inhaltliche Themen. Die Grenzen zum privaten Bereich sind bereits heute in meiner Arbeit fließend. Diese höchstpersönlichen und emotionalen Themen werden zukünftig immer stärker im Coaching bearbeitet. Um verstehen und unterstützen zu können, muss ich die Körpersprache und unterschwellige Botschaften einfangen. Da braucht es menschliches Geschick und keinen programmierten Algorithmus.
Durch den Wandel wird sich der Ablauf in der Zusammenarbeit signifikant verändern. Klar – Veränderung wirkt auf die Menschen immer zunächst beängstigend. Doch in meinen Augen hat es viele große Vorteile. Einer davon ist, dass die Coachees stärker in die Eigenarbeit kommen. Es geht also weniger darum, dass der Coach etwas vorgibt oder anweist und der Coachee sich diesen Vorgaben fügt – auch wenn ich noch nie ein Befürworter dieser Art von Coaching war! Durch asynchrones Arbeiten kommt der Coachee immer stärker in die Eigenverantwortung. Sprich, er oder sie kann sich viel individueller und wirksamer entwickeln und den eigenen Prozess, sowohl was die Richtung als die Geschwindigkeit anbelangt, persönlich steuern. Das ist ein Gewinn!
Präsenz ist für mich am stärksten zu Beginn für den Vertrauensaufbau wichtig. Nur wenn der Coachee vertrauen gegenüber dem Coach fasst, kann anschließend eine intensive Coach-Coachee Beziehung auch virtuell erfolgreich sein.
Die Plattform, die virtuelles Coaching wie Präsenz ermöglicht.
Für mich ist das Neue daran, dass alle wichtigen Coachingmethoden und -skills für den Prozess online zur Verfügung stehen. Dadurch ist eine ganz andere Intensität in der Zusammenarbeit zwischen Coachee und Coach möglich.
Meiner Meinung nach gibt es in meiner Expertise keinen Unterschied zwischen Online und Offline. Ich bin seit fast 20 Jahren als Berater unterwegs - davon mehr als 8 Jahre auch als Online-Coach und -Berater. Mit meinen Kunden in Kanada, Amerika, Zypern, China, Thailand, Korea und vielen anderen Ländern habe ich bisher nur virtuell zusammengearbeitet – und zwar voller Erfolg. Online ist für mich also genauso intuitiv wie Präsenz!
Online gibt es immer wieder einen erstaunlichen Schlüsselmoment. Durch die Videokamera können sich die Kunden selber beobachten während sie etwas sagen. Die Reaktion, wenn sie feststellen, welche Dissonanzen zwischen dem Gesagtem und dem eigenen Gesichtsausdruck sind, ist immer wieder ein prägender Moment.
Offline finde ich es stetig beeindruckend, wie sich das Körperverhalten auf Inhalte auswirkt. Ich arbeite mit meinen Kunden nicht nur daran, was sie sagen oder erreichen wollen, sondern auch an dem eigenen Bewusstsein, der persönlichen Willenskraft und dem Mut zu Veränderungen. Man kann darüber schmunzeln, aber eine der wirksamsten Ergebnisse habe ich mal mit einer Box-Session im Coaching erzielt, um die mentale Stärke eines Kunden hervorzuholen.
Ich betrachte die Online-Möglichkeiten nicht fixiert auf Methoden, sondern auf den Erfolg des Kunden.
Jan Christe von t3n über die langjährige, hybride Zusammenarbeit mit Stefan Lammers
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